Expat-Meinung: New Work in Österreichs Unternehmen eher unwichtig
New Work setzt sich in Österreich immer mehr durch – im Vergleich zu anderen Ländern ist es aber noch kein relevanter Teil der vorherrschenden Unternehmenskultur. So lautet zumindest die Meinung der in Österreich tätigen Auswanderer, wie eine aktuelle Studie zeigt.
Wie erleben Auswanderer ihre Arbeitsbedingungen? Dieser Frage geht die aktuelle Expat Insider Studie von InterNations nach. Dabei zeigt sich: Die Zufriedenheit steigt aufgrund höherer Autonomie, Flexibilität (vor allem im Bezug auf mobiles Arbeiten), sowie steigender Work-Life-Balance – typischer New-Work-Ansätze also. Der Stellenwert von New Work ist in den Ländern aber höchst unterschiedlich ausgeprägt.
Österreich im unteren Mittelfeld bei New Work #
Laut Einschätzung der befragen Expats ist New Work in der Unternehmenskultur ihrer österreichischen Arbeitgeber*innen eher weniger relevant. Im Ländervergleich landet Österreich damit auf Platz 34 von 55. Insgesamt geben die Auswanderer an, dass New Work am aktuellen Arbeitsort relevanter ist als im Herkunftsland – ein Grund, überhaupt auszuwandern.
Work-Life-Balance unter Expats steigt #
Eng mit dem New-Work-Begriff verbunden sind Flexibilität, Autonomie und Work-Life-Balance. Diese steigt laut Auskunft der Expats: Lag die durchschnittliche Arbeitszeit 2015 noch bei 42 Stunden pro Woche, so ist sie im Jahr 2021 auf knapp unter 40 (39,9) gesunken.
Corona-Krise verstärkt mobiles Arbeiten #
Ein weiterer Grund für die gestiegene Work-Life-Balance ist die Möglichkeit, ortsungebunden zu arbeiten. Diese ist im Zuge der Corona-Krise weltweit gestiegen. Vier von fünf Expats geben an, in ihrem derzeitigen Aufenthaltsland mobil arbeiten zu können. Für 28 Prozent ist dies nun öfter als vor der Pandemie möglich, 20 Prozent geben an, dass mobiles Arbeiten aufgrund von Covid-19 gänzlich neu eingeführt wurde.
Beliebteste Arbeitsbedingungen: Flexibel und mobil #
Flexibilität, mobiles Arbeiten und eine gute Work-Life-Balance zählen zu den Highlights der Auswanderer.
Top 3 Highlights für Expats
- Möglichkeit, mobil / von zu Hause zu arbeiten (32 %)
- gute Work-Life-Balance (32 %)
- flexible Arbeitszeiten (29 %)
Expats als Chance im Recruiting #
Damit zeigt sich, wie wichtig New-Work-Aspekte für die Zufriedenheit der Expats sind, die aufgrund des in Österreich herrschenden Fachkräftemangels eine große Chance im Recruiting sein könnten. Immerhin weisen vier von fünf der befragten berufstätigen Expats einen Master- (47 %) oder Bachelorabschluss (33 %) auf, wohingegen lediglich 1 Prozent keinen Bildungsabschluss hat. In entsprechend hochqualifizierten Positionen sind die befragten Auswanderer tätig: 30 Prozent arbeiten derzeit in einer Position als Senior-/Fachkraft, 17 Prozent im unteren oder mittleren Management, 13 Prozent sogar im Top Management bzw. als Führungskräfte.
Bildnachweis: shutterstock/fizkes
Redaktion
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