Zum Seiteninhalt springen
Zurück zu Arbeitsmarkt
Frauen nicht gleichberechtigt

Umfrage: Gleichberechtigung gefühlt noch nicht vorhanden

Arbeitsmarkt Erstellt am: 10. März 2022 3 Min.

Eine aktuelle karriere.at Online-Umfrage zeigt: Fast die Hälfte der österreichischen Frauen fühlt sich hinsichtlich Gleichberechtigung keineswegs oder eher nicht fair behandelt. Diskriminierung ist vor allem bei Gehalt und Führungspositionen weiterhin ein Problem.

Frauen stellen fast die Hälfte der österreichischen Erwerbstätigen (47 Prozent), haben es am Arbeitsmarkt aber teilweise deutlich schwerer als ihre männlichen Kollegen. Während es in Aufsichtsräten und Führungspositionen vor Männern nur so wimmelt, muss man die Frauen oft mit der Lupe suchen. 2021 waren nur magere 9 Prozent der Geschäftsführer*innen weiblich, in den Aufsichtsräten sind zumindest fast 24 Prozent der Posten mit Frauen besetzt.

Auch hinsichtlich atypischer Arbeitsverhältnisse zeigt sich ein sehr deutliches Bild: 2020 arbeiteten 47 Prozent der Österreicherinnen in Teilzeit. Bei den Männern waren es hingegen nur 11 Prozent. Das ist dem Umstand geschuldet, dass Frauen den größten Anteil an Care Arbeit übernehmen. Sie kümmern sich nicht nur um die Kinder, sondern pflegen auch Angehörige und erledigen den Haushalt. Mit einer Vollzeitanstellung ist das oft unvereinbar.

Umfrage: Frauen fühlen sich nicht gleichberechtigt #

Die Österreicherinnen sind am Arbeitsmarkt gleichberechtigt? Von wegen. Diesen Eindruck haben auch die Teilnehmerinnen unserer letzten Online-Umfrage. Demnach sehen sich 44 Prozent der befragten Frauen am Arbeitsmarkt nicht ausreichend gleichberechtigt. Unter allen Teilnehmer*innen sind 47 Prozent der Meinung, dass die Österreicherinnen „keineswegs“ oder „eher nicht“ auf der gleichen Stufe wie die Österreicher stehen.

220228 umfrage frauen im nachteil 1536x1382

Gleichbehandlung beim Gehalt nicht gegeben #

Benachteiligungen erfahren österreichische Arbeitnehmer*innen vor allem, was das Gehalt anbelangt (41 Prozent). Trotz vielen Beteuerungen, dass Gleichbehandlung zwischen Mann und Frau etwas Wichtiges sei, verdienen Frauen weiterhin weniger als ihre männlichen Kollegen. Der bereinigte Gender Pay Gap (hier werden nur gleiche Positionen und gleiches Beschäftigungsausmaß analysiert) beträgt 12,7 Prozent – berücksichtigt man jedoch Teilzeitbeschäftigte sowie Menschen, die nicht das ganze Jahr arbeiten, wäre man hingegen bei satten 36 Prozent.

Beim Übernehmen von Führungspositionen sehen sich 18 Prozent der Arbeitnehmer*innen im Nachteil. Auch den beruflichen Aufstieg (11 Prozent) und die Chancen beim Jobwechsel (8 Prozent) werden für Frauen als schwieriger eingestuft. Private Themen fallen ebenso ins Gewicht: So denken 17 Prozent, dass österreichische Arbeitnehmerinnen unter anderem durch die Betreuung von Kindern sowie die Pflege von Angehörigen stärker belastet werden.

220228 umfrage frauen im nachteil2 1536x1382

Mehr Infos zur Umfrage findest du in unserer Pressemitteilung.


B schedlberger

Bianca Schedlberger
Content Managerin
Mehr erfahren

Entdecke mehr zu diesem Thema

#Fünf am Freitag: Antworten auf Preiseinwände

Erstellt am: 13. September 2019 3 Min.

„Zu teuer!“ haben wohl alle schon mal gehört, die beruflich mit Verkauf und Preisverhandlungen zu tun haben. Wir zeigen euch fünf Strategien, um mit diesen Preiseinwänden professionell umzugehen.

Prekarisierung: Verdienst an der Grenze zur Existenzsicherung

Erstellt am: 02. Juni 2021 6 Min.

Working poor, „Generation Praktikum“, ein Dasein als Multijobber … Diese Phänomene haben sich mit dem Wandel der Arbeitswelt in den letzten Jahrzehnten herauskristallisiert. Zugunsten von Flexibilisierung ist der Anteil an „atypisch“ beschäftigten Erwerbstätigen rasant gestiegen. Was Prekarisierung ist und inwiefern sie Menschen in existenzielle Bedrängnis bringt, lest ihr hier.

Von Weiterbildung bis Homeoffice: Die häufigsten Benefits von Österreichs Arbeitgeber*innen

Erstellt am: 19. August 2021 6 Min.

Welche Benefits werden in Österreichs Unternehmen am häufigsten geboten und treffen sie damit den Geschmack der Arbeitnehmer*innen? Das haben wir im ersten karriere.at Arbeitsmarktreport analysiert.