Mut, Grenzen aufzuzeigen
Berufliche Anforderungen können überhandnehmen. Umso wichtiger ist die Fähigkeit Grenzen zu setzen. Der Mut, Grenzen aufzuzeigen, ist der Schlüssel zu einem gesunden Arbeitsumfeld und persönlicher Erfüllung. In diesem Artikel werden wir über die Wichtigkeit dieses Mutes sprechen, Grenzen im beruflichen Kontext zu setzen, und wie dies zu einem ausgewogeneren Leben, gesteigertem Selbstwertgefühl und beruflicher Entwicklung führen kann.
Warum ist es wichtig, Grenzen im Beruf aufzuzeigen? #
Im Eifer des beruflichen Alltags ist es einfach, sich von Arbeitsbelastungen überwältigen zu lassen. Doch ohne klare Grenzen können wir uns ausgebrannt und überfordert fühlen. Indem wir Grenzen setzen, schützen wir unsere mentale und physische Gesundheit, schaffen Raum für persönliche Entwicklung und tragen zu einem produktiven Arbeitsumfeld bei.
Der Mut, Grenzen zu ziehen #
Sich selbst schützen und mit der Geste „STOPP“ die eigene Grenze unterstreichen. Achte darauf, dass nur du entscheidest, wer dir wie nahekommen darf und mit wem, du dich wieweit in ein Gespräch einlässt. Es ist dein Recht und - im Sinne des Respekts dir selbst gegenüber – deine Pflicht, dich bewusst zu entscheiden, wem du deine Aufmerksamkeit schenkst und wem nicht.
Mögliche Handlungsanweisung #
Achte bewusst auf deine persönliche Grenze im Alltag. Nimm bewusst wahr, welcher Abstand und welche Nähe mit welchen Personen für dich passend ist. Unterstreiche deine Grenze mit Gesten oder nehme aktiv jene Distanz wahr, die für dich stimmig ist. Gradmesser ist Dein Wohlbefinden. Experimentiere im Alltag mit Gesten und aktiv mit Nähe- und Distanz-Bewegungen. Du bestimmst die Entfernung und wenn du deinen Stuhl entsprechend zurechtrücken musst.
Die Herausforderung #
Die Angst vor Konflikten oder negativen Reaktionen kann uns davon abhalten, Grenzen aufzuzeigen. Manchmal befürchten wir, als unflexibel oder weniger engagiert wahrgenommen zu werden. Doch der Mut, Grenzen zu setzen, ist der Schlüssel, um unsere eigenen Bedürfnisse zu respektieren.
- Selbst herausfinden, welche Distanzverhältnisse für mich überhaupt passend sind.
- Gewohnte und eingespielte Distanzverhältnisse verändern.
- Mit „STOPP“ Grenzen der Annäherung aufzeigen.
- Mit „NEIN, so will ich das nicht“, jegliche Annäherungen unterbinden.
Das Risiko und der Preis #
- Dass sich andere zurückgewiesen fühlen und verärgert oder enttäuscht reagieren
- Dass mich andere ihrerseits zurückweisen oder in ihrem Sinne, das für sie passende Distanzverhältnis klar signalisieren
Das Geschenk #
- Ich achte bewusst auf mein Wohlbefinden im Zusammenhang mit Nähe und Distanz und gehe somit achtsam mit mir selbst um.
- Mit jeder Person wird sich ein anderes stimmiges Distanzverhältnis einspielen und das trägt zu mehr Klarheit über Verhältnisse untereinander bei.
- Versuche von Grenzüberschreitungen werden dadurch reduziert und meine Grenzen eher respektiert.
Die Angst vor Konflikten oder negativen Reaktionen kann uns davon abhalten, Grenzen aufzuzeigen. Manchmal befürchten wir, als unflexibel oder weniger engagiert wahrgenommen zu werden. Doch der Mut, Grenzen zu setzen, ist der Schlüssel, um unsere eigenen Bedürfnisse zu respektieren.
Wie findest du den Mut, Grenzen aufzuzeigen? #
- Selbstreflexion: Analysiere, welche Aspekte deines beruflichen Lebens deine Gesundheit und Zufriedenheit beeinträchtigen. Identifiziere, wo du klare Grenzen setzen musst.
- Kommunikation: Lerne, deine Bedürfnisse klar und respektvoll zu kommunizieren. Sprich offen mit Vorgesetzten und Kolleg*innen über deine Grenzen und Erwartungen.
- Priorisierung: Setze klare Prioritäten für deine Aufgaben und Projekte. Dies hilft, Arbeitsüberlastung zu vermeiden und den Fokus auf das Wesentliche zu behalten.
- Selbstfürsorge: Nehme dir Zeit für dich selbst, um dich zu erholen und Energie zu tanken. Achte darauf, dass du regelmäßige Pausen einhältst.
- Bleibe standhaft: Lass dich nicht von Druck oder Erwartungen abbringen. Bleibe standhaft in deinen Entscheidungen und erinnere dich daran, warum du deine Grenzen setzt.
Schlussgedanken #
Der Mut, Grenzen im beruflichen Kontext aufzuzeigen, ist ein mutiger Schritt in Richtung eines gesunden und erfüllten Arbeitslebens. Indem du deine eigenen Bedürfnisse respektierst, förderst du deine eigene Gesundheit und schaffst gleichzeitig ein positiveres Arbeitsumfeld. Also sei mutig, deine Grenzen zu setzen, und achte auf deine Selbstfürsorge. Du verdienst es, in einem Umfeld zu arbeiten, das deine persönliche und berufliche Entwicklung unterstützt!
Zur Person #
Dr. Peter Hofer studierte Kommunikationswissenschaft, Pädagogik, Schauspiel und Psychotherapiewissenschaft. Er ist als selbstständiger Forscher, Organisationsberater und Psychotherapeut in freier Praxis tätig und begleitet Menschen und Organisationen in herausfordernden Lern- und Entwicklungsphasen. Autor von "Krisenbewältigung und Ressourcenentwicklung. Kritische Lebenserfahrungen und ihr Beitrag zur Entwicklung von Persönlichkeit", erschienen 2017 im Springer Verlag.
Sarah Chlebowski
Content Managerin
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