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Bürofreundschaften: ja oder nein?

Freundschaften im Büro: Nähe mit Nebenwirkungen

Zusammenarbeit Aktualisiert am: 16. April 2025 7 Min.

Viele Menschen wünschen sich ein gutes Verhältnis zu Kolleg*innen, manche finden echte Freundschaften. Doch wie nah ist zu nah? Und was passiert, wenn private Bindungen berufliche Entscheidungen beeinflussen?

In diesem Artikel erfährst du:
✅ Warum Freundschaften im Büro entstehen
✅ Welche Vorteile (und Risiken) sie mit sich bringen
✅ Wie du professionell und gleichzeitig menschlich bleibst – als Mitarbeiter*in oder Führungskraft

Egal ob du schon enge Freundschaften im Job hast oder überlegst, wie du mit Nähe und Distanz gut umgehst – hier findest du Praxisbeispiele, Tipps und klare Regeln für gesunde Beziehungen am Arbeitsplatz.

Warum wir Freundschaften am Arbeitsplatz schließen #

Rund ein Drittel unserer Lebenszeit verbringen wir mit Arbeit. Kein Wunder, dass dabei auch persönliche Beziehungen entstehen. Gemeinsame Mittagspausen, Teamprojekte oder einfach das tägliche Miteinander fördern Nähe – manchmal so sehr, dass Kolleg*innen zu Freund*innen werden.

Psychologisch gesehen ist das sinnvoll: Wir Menschen sind soziale Wesen. Freundschaften im Job können uns ein Gefühl von Sicherheit, Zugehörigkeit und Rückhalt geben. In stressigen Phasen oder bei schwierigen Aufgaben sind sie oft genau das, was uns motiviert dranzubleiben.

„Wenn du mit jemandem lachst, vertraust du ihm auch leichter. Und das hilft im Job einfach enorm.“

erzählt Lisa, Projektmanagerin in einem Wiener IT-Unternehmen.

Die Vorteile: Freundschaften als Karriere-Booster #

Gute Beziehungen im Job sind nicht nur angenehm, sondern auch strategisch wertvoll. Hier ein Überblick:

Vorteil Warum es hilft
Vertrauen Schnellere Abstimmungen, weniger Kontrolle nötig
Loyalität Kolleg*innen unterstützen sich gegenseitig – auch in stressigen Phasen
Motivation Wer sich wohlfühlt, bringt mehr Leistung
Zusammenhalt Teams mit echten Bindungen funktionieren effizienter
Weniger Kündigungen Gute soziale Bindungen halten Menschen im Unternehmen

Kleine Aufmerksamkeiten erhalten die Bürofreundschaft

Aktualisiert am: 11. April 2025 8 Min.

Du möchtest deinen Kolleg*innen eine kleine Freude machen, weißt aber nicht, was gut ankommt? Ob zum Geburtstag, als Dankeschön oder einfach nur so – hier findest du kreative Ideen für nette Aufmerksamkeiten, die eure Bürofreundschaft stärken.

Die Risiken: Wenn’s zu eng wird #

So hilfreich Freundschaften sein können – sie haben auch Schattenseiten. Besonders, wenn Grenzen verschwimmen oder Erwartungen unausgesprochen bleiben.

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Praxis-Tipp

Sprich Probleme offen an – auch (oder gerade) unter Freund*innen. Sag z. B.: „Mir ist etwas aufgefallen, das unsere Zusammenarbeit betrifft – können wir kurz reden?“

Typische Risiken:

  • Rollen verschwimmen: Bin ich jetzt Kolleg*in, Freund*in – oder beides?
  • Gruppenbildung: Wenn Freundschaften exklusiv werden, fühlen sich andere schnell ausgeschlossen.
  • Konflikte werden vermieden: Aus Rücksicht auf die Freundschaft werden wichtige Themen nicht angesprochen.
  • Private Probleme am Arbeitsplatz: Wenn’s privat kracht, leidet das Teamklima.

Wenn die Lieblingskolleg*in kündigt: So gehst du mit der Trauer um

Aktualisiert am: 04. April 2025 11 Min.

Wenn die Lieblingskollegin oder der Lieblingskollege kündigt, ist das mehr als nur ein Abschied vom Arbeitsplatz. Es ist der Bruch in einer Beziehung, die über das Berufliche hinausging. Gemeinsam durchlebte Arbeitstage, geteilte Routinen und stille Übereinkünfte – all das endet plötzlich.

Freundschaft zwischen Führungskraft und Team: Ein Balanceakt #

Hier wird’s besonders heikel: Freundschaften zwischen Führungskräften und Teammitgliedern sind möglich, aber sie erfordern Fingerspitzengefühl.

Was Führungskräfte beachten sollten:

  • Transparenz schaffen: Bevorzugung vermeiden – Entscheidungen müssen für alle nachvollziehbar sein.
  • Professionelle Distanz wahren: Private Nähe darf nicht die berufliche Rolle untergraben.
  • Verantwortung reflektieren: Freundschaft darf nicht zu unfairen Vorteilen führen.

„Martin, Teamleiter, trifft sich auch privat mit einem Mitarbeiter zum Sport. Im Büro achtet er darauf, nicht mit „Insider-Witzen“ aufzutreten und bindet alle gleichberechtigt ein – um das Gefühl von Fairness zu bewahren.“

Beispiel

So klappt’s: Tipps für gesunde Büro-Freundschaften #

Gute Freundschaften im Job brauchen Pflege – und klare Grenzen. Hier ein paar Tipps, wie das gelingt:

✅ Dos:

  • Klare Kommunikation: Sag, was dir wichtig ist – beruflich wie privat.

  • Zeit für andere: Vermeide exklusive Cliquenbildung.

  • Grenzen respektieren: Halte Vertrauliches vertraulich.

  • Rollen trennen: Im Meeting sachlich bleiben, beim Kaffee locker plaudern.

❌ Don’ts:

  • Konflikten aus dem Weg gehen.

  • Freundschaft über Objektivität stellen.

  • Andere ausschließen oder „Lager“ bilden.

  • Erwartungen auf private Loyalität im Job übertragen.

„Du leistest tolle Arbeit!“ Komplimente für Kolleg*innen

Aktualisiert am: 10. April 2025 11 Min.

Komplimente für Kolleg*innen können mehr bewirken als jede Schulung, jedes Teambuilding oder jede neue Software. Wer sich gesehen, anerkannt und wertgeschätzt fühlt, bringt oft nicht nur bessere Leistung – sondern geht mit mehr Motivation, Eigeninitiative und Teamgeist an die Arbeit. Komplimente im Job sind kein „Nice-to-have“, sondern ein wirkungsvolles Instrument der Zusammenarbeit.

📦 Infobox: Checkliste für eine gesunde Büro-Freundschaft

☐ Haben wir klare Absprachen zu Job & Privatem?
☐ Können wir ehrlich Feedback geben – auch kritisch?
☐ Funktionieren wir auch im Team, nicht nur zu zweit?
☐ Sind wir offen gegenüber anderen Kolleg*innen?

FAQ: Freundschaften am Arbeitsplatz #

Sind Freundschaften im Job erlaubt?
Ja, natürlich. Es gibt keine Regel, die sie verbietet. Wichtig ist nur: Sie dürfen die Professionalität nicht gefährden.

Wie gehe ich mit Neid oder Ausgrenzung um?
Sprich es offen an. Viele Missverständnisse entstehen, weil unausgesprochen Erwartungen im Raum stehen. Halte Kommunikation transparent.

Kann ich als Chef*in mit jemandem aus dem Team befreundet sein?
Ja – aber mit Vorsicht. Es muss klar sein, dass berufliche Entscheidungen unabhängig von der Freundschaft getroffen werden.

Was tun, wenn die Freundschaft zerbricht?
Das kann schwierig sein. Professionelle Distanz hilft. In manchen Fällen kann ein Gespräch mit HR oder einer Vertrauensperson im Unternehmen sinnvoll sein.

Fazit: Freundschaft ja – aber mit klarem Kopf #

Freundschaften im Job sind wertvoll – wenn sie bewusst gelebt werden. Sie stärken den Teamzusammenhalt, steigern die Zufriedenheit und können Karrieren fördern. Gleichzeitig erfordern sie Klarheit, Respekt und manchmal den Mut, auch Unangenehmes anzusprechen.

Egal ob Kolleg*in oder Führungskraft: Wer Freundschaft und Professionalität vereint, profitiert doppelt – persönlich wie beruflich.

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Aktualisiert am: 13. Februar 2025 8 Min.

Der Valentinstag ist nicht nur ein Tag für romantische Gesten, sondern auch eine Gelegenheit, Wertschätzung und Zusammenhalt am Arbeitsplatz zu fördern. In diesem Artikel erfährst du, wie du den Valentinstag im Büro feiern kannst und welche Rolle Liebesbeziehungen am Arbeitsplatz spielen. Außerdem gibt es kostenlose Vorlagen für ein Valentinstags-Quiz und eine Dankeskarte für Kolleg*innen.


Portrait Sarah

Sarah Chlebowski
Content Managerin
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