Jobsuche
JobsucheErstellt am:
21. Juni 2023202306216 Min.6 Min.
New Work öffnet Türen und Möglichkeiten. Jedoch können Führungskräfte und Mitarbeitende diese Chancen nur nutzen, wenn sie sich den dazugehörenden Herausforderungen aktiv stellen. Dafür wird vor allem eines benötigt: eine Prise Mut.
Unsere Arbeitswelt ist im Wandel: Fachkräftemangel, Digitalisierungsschübe, unterschiedliche Arbeitszeitmodelle, globale Einflüsse wie eine Pandemie, Krieg und Inflation … Veränderungen und dafür notwendige Anpassungen fordern Arbeitgeber und Arbeitnehmer*innnen gleichermaßen. Einerseits bieten sie eine Chance, als Organisation und als Person zu wachsen, andererseits muss man Mut haben, sich Herausforderungen aktiv zu stellen. Zum Thema Mut wurden in einer repräsentativen Umfrage von Marketagent im Auftrag von karriere.at 860 berufstätige Menschen zwischen April und Mai 2023 befragt.
Jeder*m Zweiten fällt die Entscheidung für den Jobwechsel schwer #
Es sind die folgenden Situationen im Berufsleben, die den meisten Arbeitnehmer*innen schwerfallen:
Für die Hälfte (50 Prozent) der Befragten ist die größte Herausforderung, sich für einen Jobwechsel zu entscheiden.
Zusammenbleiben aus Gewohnheit – was in zwischenmenschlichen Beziehungen nicht gut ist, macht auch im Berufsleben keinen Sinn. Denn statt die Karriere einschlafen zu lassen, sollte man alle drei bis fünf Jahre frischen Wind in den Arbeitsalltag bringen, raten Expert*innen. Wir verraten dir, warum dich regelmäßige Jobwechsel besser machen.
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Ein höheres Gehalt zu fordern, fällt vielen schwer – doch wer nicht verhandelt, lässt Geld liegen. Ob beim Jobwechsel, nach einem erfolgreichen Projekt oder im jährlichen Mitarbeiter*innengespräch: überlegtes Vorgehen macht den Unterschied. In diesem Artikel erfährst du, wie du dich optimal vorbereitest, Fehler vermeidest und mit überzeugenden Argumenten souverän verhandelst. Unseren Gehaltsguide zum Download gibts kostenlos dazu.
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Vier kleine Buchstaben, die so vielen Menschen schwer von den Lippen gehen. Ein viel verbreiteter Glaubenssatz ist, von vielen Menschen „geliebt“ werden und niemanden enttäuschen zu wollen.
Interessant sind auch die beruflichen Situationen, die Berufstätigen leichtfallen. Das sind die Top 3 Antworten:
Wenn etwas nicht verstanden wird, haben die meisten (79 Prozent) kein Problem damit, nachzufragen.
Viele (60 Prozent) übernehmen auch gerne mehr Verantwortung beziehungsweise neue Aufgaben im Job.
Den eigenenStandpunkt vertreten, auch wenn dieser nicht der Mehrheitsmeinung entspricht, können 53 Prozent der Befragten.
Berufserfahrung macht mutig – eine Differenzierung nach Alter #
Die meisten beruflichen Herausforderungen fallen älteren Arbeitnehmer*innen leichter als ihren jüngeren Kolleg*innen – mit einer Ausnahme: dem Jobwechsel. Für 52 Prozent der 50- bis 60-Jährigen ist das die größte Herausforderung. In der eigenen Selbsteinschätzung zu Mut im Berufsleben beschreibt sich diese Generation als (eher) mutig (48 Prozent), während die Berufseinsteiger*innen (18 bis 29 Jahre) sich selbst mit 40 Prozent als mutig im Berufsleben einschätzen.
Männer schätzen sich mutiger ein als Frauen – eine Differenzierung nach Geschlecht #
21 Prozent der befragten Frauen sagen von sich selbst, dass sie (eher) nicht mutig sind (im Vergleich: 17 Prozent der Männer). Auf der anderen Seite behaupten knapp die Hälfte der befragten Männer (47 Prozent) mutig zu sein, während nur 40 Prozent der Frauen sich als (eher) mutig einschätzen.
Besonders die Forderung nach mehr Gehalt fällt Frauen schwer: 58 Prozent der Frauen gaben diese Antwort. Bei den befragten Männern teilten nur 34 Prozent dieses Gefühl. Frauen tendieren dazu zu denken, dass mit Topleistungen automatisch eine Gehaltsanpassung einhergeht. Männer sprechen proaktiv einmal im Jahr über ihr Gehalt. Das hat auch gravierende Auswirkungen auf den sogenannten Gender Pay Gap.
Der Lohnunterschied zwischen Frauen und Männer liegt bei 18,8 % – das ist Realität in Österreich, einem Land, in dem die Geschlechter eigentlich gleichgestellt sind. Im Vergleich liegt der durchschnittliche Lohnunterschied in der EU bei 12,7 % (Quelle: Statistik Austria 2022). Gesetze und Frauenquoten ändern in der Praxis leider zu wenig, wie Statistiken zeigen. Wir haben uns auf die (ernüchternde) Suche nach den Gründen gemacht.
Eine ähnliche Herausforderung, wie die Gehaltsforderung, zeigt sich auch bei der Forderung nach einer beruflichen Weiterentwicklung, wie beispielsweise einer Beförderung. Diese fällt 18 Prozent der Männer, aber 32 Prozent der Frauen schwer.
„Unausgesprochene Forderungen führen zu Unzufriedenheit, die im schlimmsten Fall eine innere oder tatsächliche Kündigung auslösen kann. Daher sind Führungskräfte gefordert, Potenziale aktiv zu fördern und dem Gender Gap damit entgegenzuwirken.“
Das Wort „Mut“ stammt aus dem Altgermanischen „muad“, das so viel wie Leidenschaft und Entschlossenheit bedeutete. Erst viel später wurde es zu einer Tugend im Sinne von Tapferkeit.
Je nach Person und Situation zeigt sich Mut auf unterschiedliche Weise:
Physischer Mut: Dies bezieht sich auf den Mut, den wir brauchen, um uns körperlichen Gefahren oder Risiken zu stellen. Zum Beispiel, wenn wir uns in Gefahrensituationen begeben, um andere zu retten oder uns selbst zu schützen.
Emotionaler Mut: Dieser Mut bezieht sich auf die Fähigkeit, unsere emotionalen Ängste und Unsicherheiten zu überwinden. Es erfordert Mut, sich verletzlich zu zeigen, Gefühle auszudrücken und sich anderen gegenüber ehrlich zu öffnen.
Intellektueller Mut: Dieser Mut bezieht sich auf die Bereitschaft, unsere Meinungen und Ideen zu vertreten, auch wenn sie möglicherweise kontrovers oder gegen den Mainstream sind. Es erfordert den Mut, gegen den Strom zu schwimmen und für das einzustehen, woran wir glauben.
Sozialer Mut: Dies bezieht sich auf den Mut, soziale Normen und Erwartungen herauszufordern, um positive Veränderungen zu bewirken. Es kann bedeuten, gegen Ungerechtigkeiten anzukämpfen, für die Rechte anderer einzustehen oder sich für soziale und politische Themen einzusetzen.
Selbstreflexionsmut: Dieser Mut bezieht sich auf die Bereitschaft, uns selbst ehrlich zu hinterfragen, unsere Schwächen anzuerkennen und an ihnen zu arbeiten. Es erfordert Mut, unsere eigenen Denkmuster und Verhaltensweisen zu überprüfen und uns selbst weiterzuentwickeln.
Beruflicher Mut: Dieser Mut bezieht sich auf die Bereitschaft, berufliche Risiken einzugehen, neue Herausforderungen anzunehmen und außerhalb der Komfortzone zu wachsen. Es erfordert den Mut, Karriereziele zu verfolgen, berufliche Veränderungen anzugehen und mutige Entscheidungen zu treffen, die das berufliche Wachstum fördern.
Mut ist die Voraussetzung für jegliche persönliche Weiterentwicklung. Die gute Nachricht: Mut kann man „erlernen“ und wie einen Muskel trainieren. Hier findest du Tipps, wie du ein Stück mutiger sein kannst.
Professionalität wird oftmals mit Distanz, Objektivität und Seriosität verbunden. Inwiefern haben dann Gefühle Platz in einer professionalen Umgebung? Wirken Menschen, die ihre Emotionen zeigen, unprofessionell?
Neue Arbeitsweisen, neue Produkte, neue Geschäftsfelder … Wollen sich Unternehmen weiterentwickeln, darf Innovation kein Fremdwort sein. Aber wie generiert man neue Ideen? Sicher nicht in der altbewährten Umgebung, meint Unternehmensberater Patrick Rammerstorfer. Warum der Raum für Innovation so wichtig ist und wie er gestaltet sein muss, um Kreativität zu fördern, erzählt er im Blog.
Mut ist die Voraussetzung für jegliche persönliche Weiterentwicklung. Die gute Nachricht: Mut kann man „erlernen“ und wie einen Muskel trainieren. Hier findest du Tipps, wie du ein Stück mutiger sein kannst.
Der Wunsch nach mehr Gehalt steht bei vielen Arbeitnehmer*innen auf der Wunschliste ziemlich weit oben. Forscher*innen haben untersucht, ob und wie lange uns mehr Geld im Job motiviert und ob hinter der idealen Gehaltserhöhung ein System erkennbar ist.