Tipps zum Mutiger werden
Mut ist die Voraussetzung für jegliche persönliche Weiterentwicklung. Die gute Nachricht: Mut kann man „erlernen“ und wie einen Muskel trainieren. Hier findest du Tipps, wie du ein Stück mutiger sein kannst.
„Ohne Mut gibt es keinen Fortschritt.“
Lernen verlangt auf der einen Seite das Verlassen vertrauter Denkweisen und der Komfortzone, auf der anderen Seite ein Einlassen auf Unbekanntes, Fremdes und Neues. Dabei ist jeder Mensch unterschiedlich – einige benötigen viel Mut, um beispielsweise „Nein zu sagen“ für andere ist es herausfordernd, die eigenen Gefühle zu zeigen.
In allen Fällen tragen mutige Handlungen zur persönlichen Weiterentwicklung bei und erweitern den individuellen Handlungsradius. Es lohnt sich, manchmal mutig zu sein und neue Erfahrungen im Rahmen von persönlichen Experimenten zu sammeln.
Was ist Mut? #
Es gibt unterschiedliche Definitionen von Mut. Nach Aristoteles hat Mut drei Bestandteile:
- ein Risiko
- eine angemessene Handlung
- ein Ziel
Nach Aristoteles ist Mut eine absichtliche Handlung, die man trotz Risiko unternimmt, um ein für sich lohnendes Ziel zu verfolgen. Das können große Ziele sein, die sehr riskant sind und viel Angst hervorrufen oder auch Alltagsmut, der kleine Überwindungen braucht.
Mut und Angst werden oft als Gegensätze betrachtet, sie sind jedoch in Wirklichkeit ein Paar. Mut bedeutet nicht, keine Angst zu haben, sondern trotz Angst weiterzumachen und zu handeln. Die Größe spielt keine Rolle. Wer Mut aufbauen will, sollte mit alltäglichen Challenges starten.
Negative Glaubenssätze erkennen #
Tipp!
Du möchtest wissen, welche Glaubensätze dich antreiben? Dann mach einen Test. Du findest im Internet zahlreiche Selbst-Tests für „Innere Antreiber“.
Glaubenssätze sind Grundüberzeugungen. Meistens entstehen diese in der Kindheit und sind stark durch Familie und die engste Umgebung geprägt. Glaubenssätze können als sogenannte Antreiber grundsätzlich sowohl eine konstruktive als auch eine blockierende Wirkung haben. Es ist wichtig, sich den eigenen Glaubenssätzen bewusst zu werden, damit man vom Autopiloten zur Selbststeuerung gelangen kann. Beispiele für Glaubenssätze sind:
- Sei perfekt!
- Beeile dich!
- Halte durch! Streng dich an!
- Sei beliebt! Sei gefällig! Mach es allen Recht!
- Bleibe unantastbar! Sei stark!
- Behalte die Kontrolle!
Bewusst die Komfortzone verlassen #
Mut ist eng mit der Übernahme von Verantwortung für sich selbst, das eigene Denken und Handeln verknüpft. Es geht darum, bewusst die eigene Komfort-Zone zu verlassen. Diese Komfort-Zone besteht aus Glaubenssätzen, gewohnten Routinen und Verhaltensweisen, die wir ohne Anstrengung tagtäglich an den Tag legen. Bei einer Herausforderung verlässt man die Komfortzone und gelangt in die riskante Angst-Zone. Hier trifft man die Entscheidungen: zurück in die Komfortzone durch Vermeidung, Ausweichen oder durch die Angst-Zone durch in die Wachstums-Zone. Dieser Schritt wird mit Mut in Verbindung gebracht. Es geht darum, sich mit den eigenen Ängsten auseinanderzusetzen, sie zu überwinden und eventuell auch Wachstumsschmerzen auszuhalten. Mit dieser Entscheidung sammelt man immer Erfahrungen, die die Lern-Zone ausmachen. Hier wird Neues erlernt und idealerweise Selbstvertrauen gefasst. Das lohnende Ziel ist die Wachstums-Zone. Man hat Herausforderungen überwunden und gesetzte Ziele erreicht. Man kann sich die Zeit nehmen und auf den Weg zurückblicken, reflektieren, um Stärken zu erkennen und sich über das gewonnene Selbstbewusstsein freuen.
Konkrete Beispiele und Situationen, in denen Mut gebraucht wird
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„Mut ist wie ein Muskel. Je mehr du ihn trainierst, desto stärker wird er.“
Peter Hofer, Resilienzforscher, Coach und Psychotherapeut (IGEMO) hat unterschiedliche Möglichkeiten beschrieben, wie man zu mehr Mut kommen kann. Zu jedem Punkt ist ein möglicher Handlungsansatz, die dazugehörige Herausforderung, das Risiko und das Geschenk der Überwindung angeführt:
Mut, für sich selbst zu sorgen #
Ein nur noch bedingt gültiger Glaubenssatz lautet „ohne Fleiß kein Preis“. Er trifft auf Menschen zu, die rastlos arbeiten, Pausen und die eigenen Grenzen ignorieren. Erfolgreiche und zufriedene Menschen sorgen gut für sich. Sie halten für Reflexionsphasen inne. Ihre Handlungen sind bewusst und haben mehr mit Qualität als Quantität zu tun.
Mut, um Fehler zu machen und die „Perfektionismus-Falle“ zu verlassen #
Oftmals streben wir danach, in allen Bereichen unseres Lebens perfekt zu sein, sei es im Beruf, in unseren Beziehungen oder in unseren persönlichen Zielen. Doch die Wahrheit ist, dass Perfektionismus uns nicht nur unflexibel und gestresst macht, sondern auch daran hindert, zu wachsen und neue Möglichkeiten zu entdecken. Wie du Mut findest, Fehler zu machen, und wie du den Perfektionismus loslassen kannst, um ein erfüllteres und erfolgreicheres Leben zu führen, findest du im folgendem Blogartikel:
Mut, Nein zu sagen #
Nein zu sagen, ist eine essentielle Fähigkeit, um Grenzen zu setzen und für sich selbst einzustehen. Wie du dich überwinden kannst, diese vier Buchstaben auszusprechen:
Mut, Gefühle zu zeigen #
In unserer Gesellschaft wird oft erwartet, dass wir unsere Emotionen verstecken und ein Pokerface aufsetzen. Doch die Wahrheit ist, dass das Unterdrücken von Gefühlen uns langfristig schadet und unsere Beziehungen sowie das eigene Wohlbefinden beeinträchtigt. Wie du den Mut aufbringen kannst, deine Emotionen zuzulassen:
Mut, den Raum zu nehmen, der dir zusteht #
Es schreckt viele ein: sich selbst in den Mittelpunkt zu stellen und die Aufmerksamkeit aller Zuhörer*innen auf dich zu ziehen. Wie du den Mut findest, dir deinen Raum zu nehmen, erfährst du im folgendem Blogartikel:
Mut, dich in andere Denkweisen zu versetzen #
Perspektivenwechsel verlangt Mut! Dabei geht es darum vertraute, durch jahrelange Erfahrungen aufgebaute Vorstellungen und Überzeugungen zu verlassen und sich auf völlig fremde Denkvorstellungen einzulassen.
Mut, deinen persönlichen Weg zu gehen #
Denkst du an einen Jobwechsel, es fehlt dir jedoch der Mut? In diesem Artikel geht es genau darum, den persönlichen Weg im Berufsleben zu gehen, und wie dies zu beruflichem Erfolg und persönlicher Erfüllung führen kann.
Mut, Verantwortung zu übernehmen #
Unsere Welt ist sehr von Schuldzuweisungen und Passivität geprägt, umso wichtiger ist es die Kontrolle und Verantwortung über das eigene Leben zu übernehmen. Nur so kann man persönliches Wachstum und Veränderungen im Leben bewirken. In diesen Blogartikel verraten wir, wie du den Mut dazu findest:
Mut, mir selbst und anderen zu vertrauen
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Vertrauen ist die Grundlage für positive Beziehungen und beruflichen Erfolg. In sich selbst und in andere zu vertrauen bedeutet sich auf die eigene Intuition und Fähigkeiten zu verlassen. Doch genau hier liegt für viele die Herausforderung: sich selbst zu vertrauen. In diesem Blogartikel findest du neben Handlungsansätzen auch Gründe, Risiken und Vorteile für Mut sich selbst und anderen zu vertrauen.
Mut, anders zu handeln #
Stehst du unter Druck, den Erwartungen anderer zu entsprechen? Echte Stärke liegt darin, die eigene Stimme zu finden und authentisch zu handeln. Selbst wenn das bedeutet, gegen den Strom zu schwimmen. Im folgenden Blogartikel erfährst du, wie der Mut, anders zu handeln, zu beruflichem Erfolg und persönlicher Erfüllung führen kann.
Mut zur eigenen Meinung zu stehen #
In dem folgenden Blogartikel findest du Tipps, wie du den Mut findest, zur eigenen Meinung zu stehen, und wie dies zu beruflichem Erfolg, Selbstvertrauen und positiver Veränderung führen kann.
Mut, nachzufragen #
In diesem Blogartikel werden wir über die Wichtigkeit dieses Mutes sprechen und wie er nicht nur zu besserem Verständnis, sondern auch zu verbesserten Beziehungen und beruflichem Erfolg führen kann.
Mut zur Selbstannahme #
In diesem Artikel werden wir über die Bedeutung des Mutes sprechen, sich in der eigenen Größe zu zeigen, und wie dies zu beruflichem Erfolg, gestärktem Selbstwertgefühl und positiver Selbstentwicklung führen kann.
Mut, Grenzen aufzuzeigen #
In diesem Artikel werden wir über die Wichtigkeit dieses Mutes sprechen, Grenzen im beruflichen Kontext zu setzen, und wie dies zu einem ausgewogeneren Leben, gesteigertem Selbstwertgefühl und beruflicher Entwicklung führen kann.
Mut-Umfrage #
Wir haben Berufstätige gefragt, welche Situationen ihnen schwer- beziehungsweise leichtfallen. Die Ergebnisse der repräsentativen Umfrage findest du hier:
Zur Person #
Dr. Peter Hofer studierte Kommunikationswissenschaft, Pädagogik, Schauspiel und Psychotherapiewissenschaft. Er ist als selbstständiger Forscher, Organisationsberater und Psychotherapeut in freier Praxis tätig und begleitet Menschen und Organisationen in herausfordernden Lern- und Entwicklungsphasen.
Sarah Chlebowski
Content Managerin
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