Personal Branding: Dein Weg zur Ich-Marke
Benötigt jede*r eine Personal Brand - eine persönliche Marke? Nicht unbedingt. Hast du aber einen Karrieresprung ins Auge gefasst - neuer Job, Beförderung oder ein eigenes Business - dann schadet es keinesfalls, deine Persönlichkeit als Marke herauszuarbeiten. Vielleicht warten dann sogar Jobangebote auf dich ...
Bewerben und verkaufen sind sich sehr ähnlich. In beiden Fällen versuchst du etwas anzubringen. Im Bewerbungsprozess sind es deine eigenen Fähigkeiten und Kompetenzen. Daher kann man sich durchaus grundlegende Verkaufstechniken aneignen um den gewünschten Traumjob zu ergattern.
Was ist dieses Selbstmarke-Ding? #
Um eine wieder erkennbare Marke zu haben, muss man sich über das eigene Alleinstellungsmerkmal bzw. dem eigenen USP (Unique Selling Proposition) bewusst sein. Der Begriff kommt ursprünglich aus der Verkaufspsychologie und beschreibe alle Merkmale, die ein Angebot von anderen unterscheidet und besonders macht. Mit deinen Bewerbungsunterlagen machst du nichts anderes. Du zielst darauf ab, dich von deinen Mitbewerbenden durchzusetzen. Damit das gelingt, hilft es sich über die eigene Personal Brand bzw. Ich-Marke bewusst zu werden. Diese druckst du nicht nur allein mit deinen Bewerbungsunterlagen aus, sondern unter anderem auch mit deinem Online-Auftritt. Früher hieß das ganze noch Reputation: Das, was andere über dich denken oder weitererzählen. In Zeiten von sozialen Medien und Berufsnetzwerken kannst und solltest du das aktiv beeinflussen.
„Sei du selbst, alle anderen sind bereits vergeben.“
Wofür das Ganze? #
Eine starke Ich-Marke hilft dir, innerhalb deiner Branche beziehungsweise deines Berufsfeldes ein gewisses Ansehen zu erlangen. Recruiter*innen und potenzielle Arbeitgeber*innen können dadurch auf dich aufmerksam werden und dir mittels Active Sourcing Jobangebote zukommen lassen. Zugleich suchen die meisten Recruiter*innen online nach interessanten Talenten und freuen sich, wenn sie online mehr über deine fachliche Kompetenz und deine Persönlichkeit herausfinden.
Wie setzt sich Personal Branding zusammen? #
Eine Personenmarke für Bewerbende setzt sich grundlegend aus den folgenden vier Bestandteilen zusammen:
- Alleinstellungsmerkmal: Was unterscheidet dich von anderen Bewerber*innen? Mit welchen Fähigkeiten, Erfahrungen, Kenntnissen... kannst du herausstechen? Was zeichnet dich aus?
- Glaubwürdigkeit & Authentizität: Verwechsle Selbstdarstellung nicht mit Selbstpräsentation. Du musst nicht am lautesten brüllen, um gehört zu werden. Daher bleibe dir selbst treu. Auf diese Weise findest du einen Arbeitgeber, bei dem du dich auch selbst auch wohl fühlst.
- Stil & Konsistenz: Achte auf die Art und Weise, wie du nach außen auftrittst. Idealerweise sind deine Bewerbungsunterlagen und öffentlich ersichtlichen Online Auftritten konsistent.
- Inhalt & Relevanz: Auch die schönste Verpackung nützt nichts, wenn der Inhalt nicht stimmt. Es sind die Inhalte, die deine Expertise ausmachen und für die entsprechende Zielgruppe (in diesem Fall die Adressat*innen deiner Bewerbungen) relevant sind.
5 Tipps für deine Ich-Marke #
Ähnlich wie Arbeitgeber im Employer Branding herausarbeiten, was sie auszeichnet, gehst du beim Personal Branding vor. Damit du dabei erfolgreich bist, erarbeitest du, was dich als Persönlichkeit und Mitarbeiter*in auszeichnet und besonders macht. Folgende Fragestellungen helfen dir auf die Sprünge:
Was sind deine Wertvorstellungen? #
- Welche Werte vertrittst du?
- Wofür stehst du ein?
- Wo ziehst du die Grenze, wenn es hart auf hart kommt?
Deine Wertvorstellungen sind das Fundament deiner Persönlichkeit. Sie beeinflussen, wie du handelst oder mit anderen Menschen umgehst.
Finde heraus, welche Werte dir am wichtigsten sind!
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Was sagen andere? #
Du hast deine eigene Sicht auf dich selbst - umso interessanter ist aber, was andere über dich denken. Frag bei Freunden und Familie einmal nach, wie sie dich wahrnehmen. Du entdeckst vielleicht sogar Stärken und Talente, derer du dich bis jetzt nicht wirklich bewusst warst. Eine zweite Möglichkeit ist aktives, bewusstes Zuhören: Vielleicht sagt man dir immer wieder einmal, dass dich eine bestimmte Eigenschaft auszeichnet.
Was ist deine Leidenschaft? #
Möchtest du deine Personenmarke herausarbeiten, musst du wissen, wofür dein Herz schlägt. Beschäftigst du dich privat intensiv mit einem bestimmten Thema, kann dir der Quereinstieg in die entsprechende Branche später einmal viel leichter fallen. Allerdings: Nicht alle müssen ihre Leidenschaften zum Beruf machen. Wie du das entscheidest, erfährst du hier.
Not Everybody's Darling #
Gute Marken polarisieren. Die einen fühlen sich von ihnen überhaupt nicht angesprochen - aber die anderen lieben sie und werden treue Fans. Auch eine gute Personenmarke darf polarisieren. Sei beruhigt, du musst nicht jedem gefallen.
Rühre die Werbetrommel #
Großer und wichtiger Bestandteil deiner Personal Brand ist das, was andere über dich wissen oder an Informationen über dich finden: Du weißt jetzt also, wer du bist und was du kannst. Höchste Zeit, es die Welt auch wissen zu lassen! Auf die Frage "Was tut sich bei dir momentan so?" verkneife dir das nächste Mal ein "Alles beim Alten", sondern erwähne kurz, woran du arbeitest. Social-Media-Kanäle und Karrierenetzwerke sind wunderbare Orte, um deine Arbeit und deine Expertise zu deinem Thema zu veröffentlichen oder mit Branchenkolleg*innen zu diskutieren.
Sarah Chlebowski
Content Managerin
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