Zum Seiteninhalt springen
Zurück zu Gesundheit
Sabbatical Auszeit

Sabbatical – so plant man eine erfolgreiche Auszeit

Gesundheit Erstellt am: 25. März 2014 2 Min.

Eine Weltreise machen. Dem eigenen Kind beim Aufwachsen zusehen. Endlich den lange geschobenen Studienabschluss nachholen. Alles Dinge, von denen viele Menschen träumen. Wäre da nur nicht der eigene Job, der täglich Höchstleistungen abverlangt. Was tun? Eine berufliche Pause einlegen. Sabbatical genannt.

In Deutschland wünschen sich 35 Prozent der Arbeitnehmer eine berufliche Auszeit. Diese wird allerdings nur von etwa vier Prozent auch tatsächlich realisiert. Aus Angst vor beruflichen Nachteilen schrecken viele vor der beruflichen Pause zurück.

Das Sabbatical ist ein aus den USA stammendes Arbeitszeitmodell. Unter der auch als Sabbatjahr bezeichneten berufliche Auszeit, verbirgt sich ein bezahlter Langzeiturlaub, bei aufrechtem Dienstverhältnis. Diese Freistellung wird über Langzeitkonten, auf denen Überstunden, Urlaub und Gehalt angespart werden, erreicht. Allerdings ist das Sabbatical eine hierzulande wenig genutzte Möglichkeit, um die eigenen Batterien wieder aufzuladen. Das liegt wohl einerseits an der geringeren Flexibilität der hiesigen Arbeitszeitmodelle und andererseits am fehlenden Bewusstsein der Arbeitnehmer.

So plant man ein Sabbatical #

Wer es auf eine Auszeit anlegt und eine tiefe Unzufriedenheit gegenüber seinem Arbeitgeber hegt, kann zur radikalsten Möglichkeit greifen und kündigen. Anschließend geht es – ohne Bezüge – in die berufliche Auszeit. Das ist allerdings kein Sabbatical im engeren Sinne und für die schmale Geldbörse auch wenig geeignet.

Wer ernsthaft mit dem Sabbatical-Gedanken spielt, sollte mit seinem Arbeitgeber darüber sprechen. Wenn der Arbeitgeber einwilligt, kann über die erwähnten Langzeitkonten eine befristete Freistellung erreicht werden. Dafür ist allerdings eine langfristige Planung notwendig, da die benötigten Zeit- und Geldwerte ja erst angespart werden müssen. Zusätzlich ist im Unternehmen für eine qualifizierte Vertretung zu sorgen.

Aufgrund nicht vorhandener gesetzlicher Grundlagen in der Privatwirtschaft, werden rund 90 Prozent aller Sabbatcials nach persönlicher Vereinbarung gewährt. Einfacher geht das für öffentlich Bedienstete. Dort gibt es die Möglichkeit eines Freijahres, wenn keine Gründe dagegen sprechen und der Dienstnehmer bereits eine bestimmte Zeit im öffentlichen Dienst gearbeitet hat (z.B. 5 Jahre im Bundesdienst). Innerhalb eines Zeitraums von fünf Jahren erhält der Dienstnehmer 80% seines normalerweise üblichen Monatsgehaltes. Eines dieser fünf Jahre kann dann als Freijahr in Anspruch genommen werden.

Vorteile für Unternehmen und Arbeitnehmer #

Stichwort Fachkräftemangel. Aus Sicht von Unternehmen kann es teurer sein, einen neuen Mitarbeiter zu rekrutieren und einzuschulen, als einem bestehenden Mitarbeiter ein Sabbatical zu ermöglichen. Mitarbeiter, denen Flexibilität in ihrer Arbeitszeitgestaltung signalisiert wird, sind zudem motiviert und fühlen sich wohl.

Stichwort Work-Life-Balance. Freizeit hat für viele Menschen einen hohen Wert. Wer zwar gut verdient, aber keine Zeit hat, sich seine Träume zu erfüllen, wird auf Dauer frustriert. Motivation und Arbeitskraft sind speziell dann gewährleistet, wenn die hohe Arbeitsbelastung – zum Beispiel in Form eines Sabbaticals – kompensiert wird.


Avatar Redaktion 2x

Redaktion
Mehr erfahren

Entdecke mehr zu diesem Thema

Der (fast) perfekte Officelunch – Tipps, Tricks und Rezepte

Erstellt am: 18. Oktober 2018 6 Min.

Was esse ich heute zu Mittag? Eine Frage, die wir uns alle wohl viel zu oft stellen. Im Arbeitsalltag kann das tägliche Mittagsmenü – idealerweise schnell zubereitet, billig und gesund – zur Herausforderung werden. Wir haben einen Profi nach Tipps & Tricks gefragt und dabei drei Rezepte für den (fast) perfekten Officelunch mitgebracht.

Immer erreichbar für die Arbeit: 37 Prozent setzen Gesundheit aufs Spiel

Erstellt am: 07. April 2021 3 Min.

Was tun, wenn das Handy nach Dienstschluss klingelt oder eine Nachricht aufpoppt? In einer aktuellen Onlineumfrage wollten wir wissen, wie die Österreicher*innen damit umgehen. Erschreckendes Ergebnis: 37 Prozent sind für den Job immer erreichbar!

Mit dem Fahrrad in die Arbeit – Echte Alternative oder Gelegenheitsgefährt?

Erstellt am: 03. Juni 2020 4 Min.

Für viele Menschen ist der Drahtesel als Fortbewegungsmittel nicht mehr aus dem Alltag wegzudenken. Auch den Weg zur Arbeit bestreiten viele damit. Aber ist das Fahrrad tatsächlich die bessere Alternative zu Autos und Öffis? Pro und Contra erfährst du hier: