Soft Skills in der Bewerbung: So überzeugst du Arbeitgeber!
Wenn du dich auf Jobsuche befindest, hast du sicher schon oft den Begriff „Soft Skills“ gehört. Aber was genau verbirgt sich dahinter und warum sind sie so wichtig? In diesem Artikel beantworten wir die häufigsten Fragen rund um das Thema Soft Skills und zeigen dir, wie du sie optimal in deiner Bewerbung präsentierst.
Was sind Soft Skills? #
Soft Skills, auch als „weiche Fähigkeiten“ bekannt, sind persönliche, soziale und methodische Kompetenzen, die du im Berufsalltag einsetzt. Im Gegensatz zu Hard Skills, die deine fachlichen Kenntnisse und Fähigkeiten umfassen, beziehen sich Soft Skills auf deine Persönlichkeit und dein Verhalten. Beispiele für Soft Skills sind:
- Kommunikationsfähigkeit
- Teamfähigkeit
- Problemlösungsfähigkeit
- Zeitmanagement
- Anpassungsfähigkeit
Die 10 wichtigsten Soft Skills #
- Teamfähigkeit: Dazu gehört ein professioneller Umgang mit verschiedenen Meinungen. Teamplayer wissen, wann sie das Ego zurückhalten müssen und wann es klug ist, die eigenen Vorstellungen durchzusetzen und die Führung zu übernehmen. Der Gesamterfolg des Teams steht dabei immer über der Einzelleistung. In den wenigsten Jobs ist man völlig auf sich allein gestellt, daher steht und fällt der Erfolg mit guter Teamarbeit.
- Kommunikationsfähigkeit: Keine Teamfähigkeit ohne Kommunikation. Die eigenen Ideen und Wünsche deutlich auszudrücken und andere zu verstehen ist dabei essenziell. Dazu gehört auch, nachzufragen, wenn etwas unklar ist und auch zu äußern, wenn man mit Vorschlägen nicht einverstanden ist.
- Kritikfähigkeit: Eine besondere Form der Kommunikationsfähigkeit ist, Kritik nicht nur angemessen formulieren, sondern auch annehmen zu können. Das erfordert eine gewisse sachliche Distanz, damit die Kritik auch erfolgreich in einen Lernprozess und ein besseres Ergebnis umgewandelt werden kann.
- Anpassungsfähigkeit: Oft auch „Flexibilität“ genannt, ist eines der wichtigsten Soft Skills im beruflichen Kontext und ist enorm vielschichtig. Das kann die Arbeitszeit betreffen, aber auch die Art der Aufgaben, eine Bereitschaft, sich weiterzubilden oder auch nur, neue Führungskräfte zu akzeptieren.
- Lernbereitschaft: Damit ist nicht unbedingt nur Weiterbildung gemeint. Auch den Umgang mit Kollegen oder den im Team genützten Tools muss man erst mal lernen. Zudem darf man in den wenigsten Berufen am Stand der Ausbildung „stehenbleiben“, sondern muss sich mit den Entwicklungen der Zeit beschäftigen und offen sein, Hard Skills dazuzulernen.
- Selbstbewusstsein: Wird oft verwechselt mit „Selbstsicherheit“ oder „sicherem Auftreten“. Diese Fähigkeit ist vor allem in Berufen mit Kundenkontakt oder öffentlichen Positionen sehr wichtig. Selbstbewusstsein hingegen meint, sich über die eigenen Fähigkeiten so gut einschätzen zu können, dass man sich weder übernimmt noch unterfordert.
- Einfühlungsvermögen: „Empathie“ ist eine zentrale Stärke im Umgang mit Kolleg*innen, Kund*innen oder Geschäftspartner*innen. Dabei geht es darum, sich in das jeweilige Gegenüber so gut einfühlen zu können, dass man optimal auf dessen aktuelles Bedürfnis eingehen kann. Damit baut man langfristige Bindungen auf und wird erfolgreicher im Job.
- Disziplin: Hängt stark mit „Selbstorganisation“ und „Vertrauenswürdigkeit“ zusammen. Disziplin bedeutet, dass man es schafft, die geforderte Aufgabe verlässlich zum gefragten Zeitpunkt erfüllen zu können, auch wenn es einem vielleicht grad nicht so passt.
- Selbstorganisation: In vielen Berufen dürfen Mitarbeitende ihren Arbeitsalltag zunehmend selbst organisieren. Dazu muss man wissen: Wann erledige ich welche Aufgaben? Wo bekomme ich die nötigen Infos? Und wie gehe ich mit Ablenkungen um? – Definitiv eine Fähigkeit, die produktiver und zukunftsfit macht!
- Vertrauenswürdigkeit: Das A & O in jedem Beruf. Ein Arbeitgeber muss seinen Mitarbeiter*innen vertrauen können, dass sie Betriebsgeheimnisse nicht ausplaudern, ehrlich sind und gewissenhaft. Das gilt übrigens auch für Kolleg*innen untereinander.
Eine umfangreiche Auflistung an Soft Skills in Form von Stärken gibt es hier:
Warum sind Soft Skills wichtig? #
In der heutigen Arbeitswelt sind Soft Skills genauso wichtig wie fachliche Qualifikationen. Fachkompetenzen kann man schließlich erlernen. Persönliche Stärken zu entwickeln ist schon schwieriger. Angesichts der KI-Entwicklungen werde Soft Skills zunehmend wichtiger. Sie helfen dir nicht nur dabei, effektiv mit Kolleg*innen und Vorgesetzten zu interagieren, Herausforderungen zu meistern und deine Aufgaben effizient zu erledigen, die persönlichen Fähigkeiten aller Mitarbeitenden sind auch ein wesentlicher Grundstein für die Unternehmenskultur.
Wie kann ich meine Soft Skills verbessern? #
Soft Skills lassen sich durch gezieltes Training und Übung verbessern. Hier sind einige Tipps:
- Selbstreflexion: Überlege, welche Soft Skills du bereits gut beherrschst und welche du noch verbessern möchtest.
- Feedback einholen: Frage Kolleg*innen und Vorgesetzte nach ehrlichem Feedback zu deinen Soft Skills.
- Kurse und Workshops: Nimm an Schulungen und Workshops teil, die sich auf die Entwicklung von Soft Skills konzentrieren.
- Bücher und Online-Ressourcen: Es gibt zahlreiche Bücher, Podcasts, Artikel und ähnliches, die dir helfen können, deine Soft Skills zu verbessern.
- Selbsttests: Es gibt sowohl Online-Tests, als auch Tests von Arbeitspsycholog*innen, die dir helfen können, deine Soft Skills besser einzuschätzen.
Wie präsentiere ich meine Soft Skills im Lebenslauf und im Bewerbungsgespräch? #
Es ist wichtig, deine Soft Skills sowohl im Lebenslauf als auch im Bewerbungsgespräch überzeugend darzustellen.
Lebenslauf #
Führe relevante Soft Skills in einem eigenen Abschnitt auf und nenne konkrete Beispiele, wie du diese Fähigkeiten in der Vergangenheit eingesetzt hast.
„Kommunikationsfähigkeit: Leitung von wöchentlichen Teammeetings zur Koordination von Projekten und zur Förderung des Informationsaustauschs.“
Bewerbungsgespräch #
Bereite dich auf Fragen zu deinen Soft Skills (in Form von Stärken und Schwächen) vor und erzähle von konkreten Situationen, in denen du diese erfolgreich angewendet hast.
Wie kann ich meine Soft Skills im Arbeitsalltag unter Beweis stellen? #
Um deine Soft Skills im Arbeitsalltag zu demonstrieren, solltest du:
Proaktiv sein #
Ergreife die Initiative und zeige, dass du bereit bist, Verantwortung zu übernehmen.
Beispiel: Du bemerkst, dass ein Projekt ins Stocken gerät, weil wichtige Informationen fehlen. Anstatt darauf zu warten, dass jemand anderes das Problem löst, organisierst du ein Meeting mit den relevanten Abteilungen, um die fehlenden Informationen zu sammeln und den Projektfortschritt sicherzustellen.
Teamarbeit fördern #
Arbeite eng mit deinen Kolleg*innen zusammen und unterstütze sie, wo du kannst.
Beispiel: In einem Teammeeting stellst du fest, dass ein Kollege Schwierigkeiten mit einer Aufgabe hat, die du gut beherrschst. Du bietest ihm deine Hilfe an und setzt dich gemeinsam mit ihm hin, um die Herausforderung zu bewältigen. So zeigst du nicht nur deine Hilfsbereitschaft, sondern auch deine Fähigkeit zur Zusammenarbeit.
Probleme lösen #
Zeige, dass du in der Lage bist, Herausforderungen eigenständig und effektiv zu meistern.
Beispiel: Während eines Projekts tritt ein unerwartetes technisches Problem auf. Anstatt sofort externe Hilfe in Anspruch zu nehmen, analysierst du das Problem, recherchierst mögliche Lösungen und setzt diese um. Dein Vorgesetzter bemerkt deinen Einsatz und deine Problemlösungsfähigkeit, was dir positive Anerkennung einbringt.
Welche Soft Skills sind besonders gefragt in der heutigen Arbeitswelt? #
Die Anforderungen an Soft Skills können sich im Laufe der Zeit ändern. Derzeit besonders gefragte Soft Skills sind:
- Anpassungsfähigkeit: Die Fähigkeit, sich schnell an neue Situationen anzupassen.
- Kommunikationsfähigkeit: Effektive Kommunikation ist in nahezu jedem Berufsfeld unverzichtbar.
- Kritisches Denken: Die Fähigkeit, Probleme analytisch zu betrachten und fundierte Entscheidungen zu treffen.
- Teamfähigkeit: Die Fähigkeit, effektiv mit anderen zusammenzuarbeiten und gemeinsam Ziele zu erreichen.
Sarah Chlebowski
Content Managerin
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