Diskret den Job wechseln: So gelingt die geheime Jobsuche
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JobsucheAktualisiert am:
26. Mai 20252025052611 Min.11 Min.
Ein Jobwechsel aus einem ungekündigten Arbeitsverhältnis erfordert Fingerspitzengefühl. Dieser Artikel zeigt, wie du deine Suche nach einer neuen Stelle diskret gestalten kannst, ohne den aktuellen Arbeitgeber zu alarmieren.
Du willst den Job wechseln – aber dein aktueller Arbeitgeber soll davon nichts mitbekommen? Keine Sorge, du bist mit diesem Wunsch nicht allein. In diesem Artikel erfährst du:
Warum viele Beschäftigte ihre Jobsuche geheim halten.
Welche Risiken und Chancen es dabei gibt.
Wie du mit einem karriere.at Profil diskret sichtbar wirst.
Welche Formulierungen in der Bewerbung dir helfen, deine Suche vertraulich zu halten.
Wie du Vorstellungsgespräche clever in deinen Alltag integrierst.
Wir wollten es genau wissen – und haben in einer Online-Umfrage unter über 500 Jobsuchenden gefragt:
„„Wissen deine Kolleg*innen, dass du auf Jobsuche bist?““
Das sagen die Befragten:
34 % sagen klar Nein: Sie halten ihre Suche komplett geheim, um sich nicht selbst zu schaden.
27 % geben an, aktuell arbeitslos zu sein – sie können offen suchen.
18 % vertrauen sich nur wenigen Kolleg*innen an.
Nur 13 % gehen offen damit um.
8 % sind ehrlich, wenn sie gefragt werden.
➡️ Fazit: Die Mehrheit versucht, ihre Jobsuche so diskret wie möglich zu halten – verständlich, denn ein zu früher Jobwechsel-Talk kann das Klima am Arbeitsplatz schnell belasten.
Auf Jobsuche zu sein, während du noch in einem bestehenden Arbeitsverhältnis steckst, ist nicht ungewöhnlich – aber heikel. Du musst oft einen Spagat meistern: einerseits aktiv werden, andererseits vermeiden, dass dein Umfeld Wind davon bekommt.
Das spricht dafür:
Du bist finanziell abgesichert und musst nicht überstürzt handeln.
Du kannst dir gezielt eine Stelle suchen, die wirklich zu dir passt.
Du hast eine starke Verhandlungsposition: Du bist nicht unter Druck.
Das kann problematisch sein:
Wenn Kolleg*innen oder Vorgesetzte etwas ahnen, kann das Vertrauen leiden.
Die Stimmung im Team verändert sich womöglich – zum Nachteil für dich.
Die Nutzung von Arbeitszeit oder -mitteln für Bewerbungen kann Ärger bringen.
Übersicht: Chancen vs. Risiken
Chancen
Risiken
Finanzielle Sicherheit
Vertrauensbruch
Bessere Verhandlungsposition
Mögliche Verschlechterung des Arbeitsklimas
Kein Zeitdruck
Rechtliche Grauzone
Gezielte Auswahl
Risiko, ungewollt „enttarnt“ zu werden
Möglichkeit zur verdeckten Vorbereitung
Interne Karriereaussichten könnten beeinträchtigt werden
Hier findest du praktische Tipps, wie du deine berufliche Neuorientierung diskret und stressfrei organisieren kannst:
✅ Nutze private Kommunikationskanäle
Verwende für deine Jobsuche immer deine private E-Mail-Adresse und Telefonnummer – niemals dienstliche Kanäle oder Geräte. So vermeidest du technische Spuren oder unerwünschte Mitleser*innen
✅ Aktiviere den karriere.at Profil - aber gezielt
Mit einem persönlichen Profil auf karriere.at kannst du dich für neue potenzielle Arbeitgeber sichtbar machen, aber gleichzeitig einzelne Firmen ausnehmen, bei denen du nicht gefunden werden möchtest – zum Beispiel deinen aktuellen Arbeitgeber. So bleibst du flexibel und hast die Kontrolle.
Unternehmen auswählen, für die du nicht sichtbar sein willst.
Du kannst bist zu 5 Unternehmen angeben, die dein Profil nicht sehen sollen.
✅ Bewerbung mit Sperrvermerk versehen
In der Bewerbung kannst (und solltest) du klar sagen, dass du um Diskretion bittest. So stellst du sicher, dass dein Wunsch nach Vertraulichkeit respektiert wird.
Beispiel-Formulierungen für dein Anschreiben:
„Ich befinde mich in einem ungekündigten Arbeitsverhältnis und bitte daher um vertrauliche Behandlung meiner Bewerbung.“
„Aus Rücksicht auf mein aktuelles Beschäftigungsverhältnis bitte ich um Diskretion im weiteren Verlauf.“
✅Vorstellungsgespräche clever timen
Du willst keine Ausreden erfinden oder deine Arbeit vernachlässigen? So klappt’s trotzdem mit dem Interview:
Nutze Urlaubstage oder Zeitausgleich.
Plane Gespräche frühmorgens oder am späten Nachmittag.
Wenn du im Homeoffice bist: Nutze Pausen oder planbare Zeitfenster.
Sprich mit Personalverantwortlichen offen über dein Zeitfenster – viele haben Verständnis dafür.
Herzlichen Glückwunsch! Du hast die erste Hürde geschafft und bist zum Vorstellungsgespräch eingeladen worden. Das bedeutet, deine fachlichen Qualifikationen im Lebenslauf hat den potenziellen Arbeitgeber schon überzeugt. Im Jobinterview geht es nun darum, einen persönlichen Eindruck zu hinterlassen. In diesem Leitfaden erfährst du, wie du dich optimal auf dein nächstes Bewerbungsgespräch vorbereiten kannst. Wir beantworten die wichtigsten Fragen von Bewerbenden und bieten praktische Tipps für jede Phase des Gesprächsprozesses.
🔲 Nutze ausschließlich private Geräte & Kontakte
🔲 Sperrvermerk in jeder Bewerbung hinzufügen
🔲 Profilsichtbarkeit auf karriere.at gezielt steuern
🔲 Vorstellungsgespräche außerhalb der Arbeitszeit führen
🔲 Keine Bewerbungsunterlagen auf dem Firmen-PC speichern
🔲 Achte auf deine Körpersprache – keine verräterischen Andeutungen
Fazit: Du darfst wechseln – aber bleib smart dabei #
Es ist völlig legitim, dass du dich nach einer neuen Herausforderung umsiehst. Und ja, du darfst das auch tun, ohne es gleich allen zu erzählen. Wichtig ist, dass du deine Schritte gut planst – mit etwas Umsicht und den richtigen Tools an deiner Seite gelingt dir das ganz entspannt.
➡️ Nutze dein Profil auf karriere.at als deinen diskreten Karriere-Booster.
➡️ Kommuniziere klar und respektvoll – aber auf deine Bedingungen.
➡️ Und vor allem: Bleib dir treu – du hast das Recht, deinen Weg zu gehen.
Wer im Berufsleben zu neuen Ufern aufbrechen will, kommt in den meisten Fällen nicht um die Kündigung herum. In der Theorie sollte es ja einfach sein – Gespräch mit der Chef*in, Formalitäten klären, Unterschrift unters Kündigungsschreiben setzen und klären, wie lange man dann noch im Unternehmen werkt. Dass es oft aber nicht so easy geht, werden viele, die bereits einmal einen Dienstvertrag gekündigt haben, nur zu gern bestätigen. Denn in vielen Fällen stehen starke Emotionen dem Entschluss zur Kündigung im Weg.
Muss ich meinem Arbeitgeber sagen, dass ich mich woanders bewerbe?
Nein. Solange du deine Arbeitsleistung erbringst und keine betrieblichen Ressourcen verwendest, musst du das nicht offenlegen.
Wie kann ich verhindern, dass mein aktueller Arbeitgeber von meiner Jobsuche erfährt? Nutze private Kommunikationsmittel, füge einen Sperrvermerk in deine Bewerbung ein und steuere die Sichtbarkeit deines Profils auf Plattformen wie karriere.at.
Ist es legal, während der Arbeitszeit nach Jobs zu suchen? Die Nutzung von Arbeitszeit und -mitteln für private Zwecke kann gegen arbeitsvertragliche Pflichten verstoßen. Plane deine Jobsuche daher außerhalb der Arbeitszeit.
Wie organisiere ich Bewerbungsgespräche, ohne aufzufliegen?
Plane Gespräche außerhalb der Arbeitszeit, nimm dir Urlaub oder vereinbare einen Zeitausgleich. Ehrliche Kommunikation mit den Recruiter*innen hilft oft weiter.
Darf ich im Bewerbungsschreiben um Diskretion bitten?
Ja, das ist sogar üblich. Ein kurzer Hinweis wie „Ich bitte um vertrauliche Behandlung meiner Bewerbung“ reicht aus.
Ist es okay, während der Arbeit einen Anruf von einem potenziellen Arbeitgeber entgegenzunehmen?
Wenn du ungestört bist, ja – aber besser ist es, einen Rückruf außerhalb der Arbeitszeit zu vereinbaren.
Kann mein aktueller Arbeitgeber sehen, dass ich Bewerbungen verschicke?
Nur wenn du Firmengeräte, -netzwerke oder dienstliche E-Mail-Adressen nutzt. Nutze daher immer deine privaten Geräte und Konten.
Sollte ich Kolleg*innen einweihen, dass ich mich nach anderen Jobs umschaue?
Nur wenn du ihnen absolut vertraust. Weniger ist mehr – je weniger Leute Bescheid wissen, desto geringer das Risiko, dass etwas durchsickert.
„Ab wann könntest du bei uns starten?“ Diese Frage klingt harmlos, entscheidet aber oft mit darüber, wie deine Bewerbung eingeschätzt wird. Der frühestmögliche Eintrittstermin wirkt wie ein Randthema, ist in Wahrheit aber ein starkes Signal für deine Organisation, Verlässlichkeit und dein berufliches Selbstverständnis.
Wer sich für einen Job bewerben will, braucht zunächst eins: vollständige Bewerbungsunterlagen. Aber was gehört da eigentlich alles rein? Und muss ich als Berufseinsteiger*in die gleichen Unterlagen einreichen wie jemand, der bereits seit vielen Jahren arbeitstätig ist? Diese Fragen klären wir im heutigen Artikel.